Unsere Erfahrungen
Kurzbericht:
Zum
Thema Lahmen:
Wir haben mit unserem Santos viel
Erfahrung gesammelt in Bezug auf Lahmheit, lieber hätten wir drauf verzichtet.
Das erste Mal lahmte er Juli 2004. Es war kaum
zu bemerken. Er lief halt nicht „ganz Rund“.
Dann wurde es schlimmer. Wir dachten er
hätte sich beim toben auf der Koppel vertreten und zogen einen Tierarzt hinzu.
Der ordnete Rivanolumschläge an. Half natürlich nichts. Dann röntgte er mehrere
Beinabschnitte ohne was zu finden. Im August zogen wir einen Facharzt hinzu.
Röntgen und Abspritzen alles ohne Erfolg. Santos lahmte unterschiedlich stark.
An einem Tag mal mehr am nächsten wieder
weniger.
Als jemand kam und Santos mit einem Ruck
das Bein einrenkte, war alles in Ordnung. Nach Muskelaufbau war er wieder
topfit.
Bis Pfingsten 2005. Nach einem Galopp lief
er wieder nicht „ganz Rund“. Nachdem uns die Technik des einrenkens bekannt war
versuchten wir es erst damit. Kein Erfolg. Also erst mal abwarten ob er sich
nur was gezerrt hat. Er lief immer schlechter. Dann riefen wir einen anderen
Tierarzt. Dieser schickte uns ratlos in die Pferdeklinik nach Aschheim bei
München. Vorher wollten wir es noch mit einer Tierheilpraktikerin versuchen.
Die Akkupunktierte, seitdem hat Santos panische Angst vor Spritzen. In Aschheim
waren alle sehr freundlich und gaben sich ganz große Mühe. Röntgen, abspritzen,
CT. Und siehe da im CT erkannte man einen Chip im Karpalgelenk. War auf keinem
Röntgenbild zu sehen. Leider saß der Chip so fest, dass man ihn nicht ganz
entfernen konnte. Und ob es wirklich daran lag weiß man bis heute noch nicht.
Es könnte etwas an der Halswirbelsäule sein oder an der Schulter. Evtl. ein
länger zurückliegender Unfall.
Also kam Santos ohne Besserung zurück.
Wir holten noch einen Chiropraktiker in
der Hoffung er könne doch noch helfen, aber leider auch nicht.
Beim Kauf von Wanda erfuhren wir noch von
einer 3 Monats Kur mit Hippopalazon. Es war zwar kurzeitig etwas besser,
brachte aber nicht wirklich etwas.
Also experimentierten wir selber. Santos
wurde der Kopf am Platz weit runter gebunden so dass er ihn nicht mehr hoch
halten konnte. In dieser Position lahmt er nämlich gar nicht. Es wurde auch
immer besser mit dem Lahmen. Seit wir Dualaktivierung machen lernt er seinen
Kopf automatisch tiefer zu halten und Schmerzfrei zu laufen.
Im November 2005 lief er sogar einen
halben Monat lahmfrei. Leider ist der Winter dieses Jahr sehr schlecht. Unser
Platz ist ständig zu gefroren und wir können mit Santos nicht mehr so arbeiten
wie er es bräuchte.
Er lahmt immer wieder, mal mehr Mal
weniger meist nur noch im Trab. Aber so wie es jetzt ist kann er als Rentner
sein Dasein fristen. Im September 2005 dachten wir schon nur noch ans
Einschläfern.
Seit Dezember 2005 arbeiten wir mit
Dualaktivierung. Durch den harten Winter erst nur unregelmäßig, dann nach der
Schneeschmelze 2x wöchentlich. Es ging immer besser mit ihm und wir versuchten
einen Ausritt. Wohl etwas zu früh, er lahmte wider leicht.
Seit 1.Mai 2006 wird er wieder geritten. Er
läuft seitdem lahmfrei in jeder Gangart. Der Werdegang ist unter „Aktuelles vom
13.08.2006“ nachzulesen.
Fazit: Zu den schwierigsten
Fällen der Tierärzte und Spezialisten gehört die richtige Diagnose des Lahmen.
Da es über 100 Möglichkeiten gibt warum ein Pferd lahmen kann ist es
unglaublich schwer den wahren Grund zu finden. Selbst in spezial Tierkliniken
die über sehr gute medizinische Geräten verfügen, sind deren Möglichkeiten auch
begrenzt. Liegt der Grund des Lahmens außerhalb dieser Möglichkeiten ist es für
Pferd und Besitzer wohl der ungünstigste Fall den man sich nur vorstellen kann.
Man muss dann einfach das Beste daraus machen, die Hoffnung nie aufgeben und
selber Neues ausprobieren, egal wie aussichtslos es auch manchmal aussieht. So
ist halt leider die Realität.